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Kaiserfenster im Rathaus Leer

Geld für ein Kaiserfenster steht bereit


OZ, 09.12.2011

Hilke-und-Fritz-Wolff-Stiftung und LEDA Werk haben zusammen 13.000 Euro gespendet
Hinter den im Krieg zerstörten Glasmalereien verbergen sich mehrere Geschichten.
von Gerwin Gräfe

Kaiserfenster Übergabe Spende

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LEER - Das Leeraner Rathaus bekommt seine Kaiserfenster wieder. Die Hilke-und-Fritz-Wolff-Stiftung und das Leeraner LEDA Werk haben jeweils 6.500 Euro für die Restaurierung des mittleren großen Fensters im Saal gespendet. (...) Hinter den sogenannten Drei-Kaiser-Fenstern verbergen sich gleich mehrere Geschichten. Eine endet sogar tragisch: Ein Mensch musste sein Leben lassen.

Den Nazis, die 1933 die Macht im Leeraner Rathaus übernommen hatten, waren die Fenster mit den drei deutschen Kaisern ein Dorn im Auge. Bürgermeister Erich Drescher, ein erklärter Nationalsozialist, ließ sie 1934 entfernen und die Öffnungen zumauern. Überhaupt nicht einverstanden war damit der Leeraner Kaufmann Heinrich Eberhard Ukena. Er beschwerte sich beim Reichsinnenminister über Bürgermeister Drescher und wies darauf hin, dass viele Leeraner empört seien. Mit seinem Protest hatte er sich im wahrsten Sinne des Wortes Feinde fürs Leben geschaffen. (...) Den aufsässigen Heinrich Ukena verschleppten die Nazis 1938 ins KZ Buchenwald, wo er 1940 umkam.

Die Glasmalerein wurden dem Leeraner Kriegerverein übergeben, der sie zunächst im Wasserturm lagerte. Nachdem dort eine Flakstellung eingerichtet worden war, wurden die Fenster in einem Lager der Firma Neemann aufbewahrt. (...) Nach einem Bombentreffer blieb von den Glasbildern nichts mehr übrig.

Im Jahr 2006 begann die Stadt damit, den Rathaussaal zu restaurieren und die alte Bemalung freizulegen. Sie suchte auch nach alten Bildern von den Fenstern. Es fand sich jedoch nur ein Foto, auf dem die Glasbilder nur schemenhaft zu erkennen sind. (...) Ein Termin, wann die Bilder fertig sind, steht bislang nicht fest. (...).

LEDA Werk GmbH & Co.KG - www.leda.de

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